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Vom Gehweg zum Gleis: Fußverkehr und Öffentlicher Verkehr gehen Hand in Hand

Der Fußverkehr und der Öffentliche Verkehrsmittel sind eng miteinander verbunden, denn die meisten Wege zu Bus und Bahn beschreiten wir zu Fuß. Die Qualität der Gehwege beeinflusst die Nutzung der Öffis, umgekehrt benötigt der Fußverkehr das Angebot von Bussen und Bahnen, um größere Entfernungen zurücklegen zu können.

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Das sollten Sie wissen

Geh-Erlebnis entscheidet

Fast jeder Weg beginnt zu Fuß. Das Geherlebnis ist ein entscheidender Faktor, ob wir das Angebot des öffentlichen Verkehrs nutzen oder nicht.

Viele Nutzer:innen

In Städten gehen fast alle Menschen zu Fuß zu den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs. Aber auch abseits des Stadtraums ist der Fußverkehr Verkehrsmittel Nummer eins zum Bahnhof.

Attraktive Wege

Je schöner und angenehmer der Weg, desto eher sind wir dazu bereit, längere Strecken zu Fuß zurückzulegen.

Gesundheit

Regelmäßiges Zu-Fuß-Gehen wirkt sich vorteilhaft auf die körperliche und geistige Gesundheit aus.

Großteil geht zu Fuß zu den Haltestellen

Fast jeder Weg mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln beginnt und endet mit dem Fußweg. Ob wir Öffentliche Verkehrsmittel nutzen, hängt mit der Qualität der Gehwege zusammen; umgekehrt gehen wir mehr zu Fuß, wenn wir längere Strecken mit Zug, Bus oder Bahn verbinden können. Laut UNECE (Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen) ist fast jede Person, die den Öffentlichen Verkehr in der Großstadt nutzt, auch Fußgänger:in. Das heißt, sie benutzen für den Weg zu Bahnhöfen und Haltestellen weder das Fahrrad noch das Auto, sondern gehen zu Fuß.

Abseits der Großstädte sind die Werte nicht ganz so hoch, dennoch ist der Fußverkehr das meistgenutzte Verkehrsmittel zum Bahnhof. Der Bahntest 2023 des Verkehrsclub Österreich (VCÖ), der jährlich das Nutzungsverhalten in Bezug auf die Bahn in ganz Österreich abfragt, zeigt, dass der Großteil zu Fuß (33 Prozent) oder mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln (33 Prozent) zum Bahnhof kommt. Damit ist der Fußverkehr ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Bahn. 

Attraktive Wege verkürzen die Reisedauer

Kombinieren wir den Fußverkehr mit dem öffentlichen Verkehr, so entfällt ein nicht unerheblicher Teil der Reisedauer auf den Fußweg. Wie wir diesen wahrnehmen, entscheidet letztlich mit darüber, ob wir überhaupt öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Die Bereitschaft zu längeren Fußwegen hängt einerseits von den eigenen körperlichen Voraussetzungen, andererseits aber auch von den optischen Eindrücken ab. Je attraktiver und sicherer der Fußweg ist, desto eher sind wir bereit, auch längere Strecken zu Fuß zurückzulegen. Die Distanz erscheint uns kürzer und die Zeit vergeht subjektiv schneller, wenn wir uns auf schönen und angenehmen Wegen bewegen. Der Einzugsbereich des öffentlichen Verkehrs kann in Gebieten mit guten Fußwegen um bis zu 70 Prozent erweitert werden.

Gut zu wissen: Die Wartezeiten an den Ampeln haben einen wesentlichen Einfluss auf unser Geh-Erlebnis und wirkt sich auf die Akzeptanz aus.

Empfehlungen für die Integration von Fußverkehr und Öffentlichem Verkehr

Im Rahmen des Paneuropäischen Programms für Verkehr, Gesundheit und Umwelt (THE PEP) wurde zur Vorbereitung eines paneuropäischen Masterplans für das Gehen ein Briefing-Papier entwickelt, das sich mit der Integration des Fußverkehrs und des öffentlichen Verkehrs beschäftigt. Das Papier gibt Empfehlungen, wie der Fußverkehr und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch die Schaffung sicherer, zugänglicher und komfortabler Gehwege zu und von Haltestellen und Bahnhöfen gefördert werden kann.

Vier Punkte werden hervorgehoben, um eine bessere Anbindung und Vernetzung zu erreichen:

  1. Fußweggestaltung: Bereitstellung sicherer, zugänglicher und komfortabler Fußwege zu den Haltestellen und Bahnhöfen, insbesondere für Personen mit eingeschränkter Mobilität, Kinder, ältere Menschen und Frauen.
  2. Kommunikation: Betonung der Vorteile für die körperliche und geistige Gesundheit und der Kosteneinsparungen in Kampagnen und Botschaften.
  3. Verkehrsplanung: Verringerung des Entfernungs- und Zeitempfindens, indem das Zu-Fuß-Gehen und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bequemer gemacht werden als das Fahren mit dem Auto. Dazu gehört zum Beispiel die Priorisierung des Fußverkehrs.
  4. Politik: Koordinierung des Fußverkehrs und des öffentlichen Verkehrs über alle Ressorts, Behörden und Politikbereiche hinweg.

Weitere Details dazu finden Sie in der Publikation „Integrating walking + public transport“.