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Verlagerung auf andere Verkehrsträger

Weg von der Straße: Güterverkehr effizient und umweltfreundlich

Der straßengebundene Güterverkehr macht in Österreich über 70 Prozent der Transportleistung aus und verursacht damit erhebliche Umweltauswirkungen. Eine Verlagerung der Güter auf andere Verkehrsträger reduziert den Energieverbrauch, senkt die Treibhausgasemissionen und ermöglicht Kosteneinsparungen. Die Kombination mehrerer Verkehrsträger kann zusätzlich die Effizienz und Flexibilität steigern.

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Von der Straße auf die Schiene … und zurück?

Der Schienengüterverkehr bietet eine effiziente, nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für den Hauptlauf von Transportketten. Besonders bei großen Transportmengen ist er eine sinnvolle Alternative zum Gütertransport auf der Straße, die wirtschaftlich ist und die Umwelt schont. Während auf der ersten und letzten Meile oft andere Transportmittel wie Lieferwägen oder elektrische Transporträder zum Einsatz kommen, ist die Schiene ein wichtiger Baustein moderner Transportlogistik.

Die Vorteile der unterschiedlichen Verkehrsträger können durch die Kombination von Lastkraftwagen im Vor- und Nachlauf mit dem Transport auf der Schiene im Hauptlauf optimal genutzt werden. Der Kombinierte Verkehr ist:

  • im Vor- und Nachlauf sehr flexibel,
  • verzeichnet einen geringen Energieverbrauch
  • sowie geringe Treibhausgasemissionen
  • und ist kosteneffizient.

Der begleitete, kombinierte Verkehr – auch als Rollende Landstraße bekannt – bezeichnet ein Transportsystem, das die Beförderung von Lastkraftwagen auf Eisenbahnwagons ermöglicht. In Terminals für die Rollende Landstraße werden Lkw auf Niederflurwagons transportiert, während Fahrerinnen und Fahrer die Fahrt in einem betreuten Liegewagen verbringen. Am Ankunftsterminal werden die Lkw abgeladen und können den Rest der Strecke flexibel auf der Straße zurücklegen.

Beim unbegleiteten, kombinierten Verkehr werden Transportgüter in intermodalen Terminals vom Lkw auf den Zug verladen. In Österreich ermöglicht ein dichtes Netz mit insgesamt 14 Terminals eine effiziente und flexible Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Am Zielterminal kann die Transportladung anschließend mit einem Lkw abgeholt und für die letzte Meile auf der Straße transportiert werden.

Förderbänder zum Einsatz vor Ort

Für den innerbetrieblichen Transport von Waren und Rohstoffen setzen Unternehmen häufig Transportmaschinen ein, die in der Regel mit klimaschädlichen Verbrennungsmotoren ausgestattet sind. Fahrzeuge sind teilweise für viele Betriebsstunden im Einsatz, was zu hohen Personal- und Treibstoffkosten führt und die Umwelt erheblich belastet. Elektrisch betriebene Förderbänder stellen eine Alternative mit hoher Zeit- und Kosteneffizienz dar und sind für unterschiedliche Einsatzzwecke geeignet:

  • Transport von Schotter und Erzen im Bergbau,
  • von Futtermaterial in der Landwirtschaft
  • oder von gefertigten Waren in der Fabrik.
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Friedrich Petereder, Werksleiter Baumit Bad Ischl und Friedrich Sallmanshofer, Baumit Projektleiter, freuen sich über den massiven Einsparungseffekt durch die neue Förderbandanlage im Bad Ischler Trockenmörtelwerk.

Förderungen und kostenfreie Beratung zur Verlagerung

Der Verlagerungscoach

Wer Gütertransporte auf die Schiene bringen will, hat ab jetzt auch eine Ansprechperson dafür: Maximilian Bauer übernimmt die Rolle des Verlagerungscoach und steht österreichischen Unternehmen und Gemeinden als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Verlagerung des Transportes von der Straße auf die Schiene ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die fundiertes Fachwissen erfordert. Im Rahmen des Masterplan Güterverkehr 2030 soll dadurch der herausfordernde Umstieg von der Straße auf die Schiene erleichtert werden. Die Maßnahme entstand durch die Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) sowie der SCHIG GmbH, langjährige Abwicklungsstelle für Anschlussbahn- und Terminalbeförderung.

Das kostenlose Beratungsangebot beinhaltet:

  • geeignete Beförderungsangebote und Terminals,
  • Kooperationsmöglichkeiten und Synergien,
  • die Vermittlung regionaler Ansprechpersonen
  • und die Weiterleitung an Förderstellen.

Kontakt
Maximilian Bauer, MSc BA
E-Mail: m.bauer@schig.com
Telefon: +43 1 812 73 43 2005

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Fördermöglichkeiten

Der Förderkompass gibt einen umfangreichen Überblick über Förder- und Beratungs­angebote für den Güterverkehr. Mit Hilfe von Suchkriterien können Förderungen für unterschiedliche Verkehrsträger (unter anderem Schiene, Straße und Wasser) gefunden und zusätzlich nach Themen gefiltert werden. Sie können den geführten Zugang nutzen oder direkt mit der Suchmaske arbeiten:

Förderkompass.at

Im Rahmen des Aktionsprogrammes klimaaktiv mobil „Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement“ wird die Verlagerung vom Straßengüterverkehr auf umweltfreundlichere Verkehrsträger, die Errichtung von Förderbändern oder Investitionen in Dispositionssysteme unterstützt. Projekte werden mit bis zu 30 Prozent der umweltrelevanten Investitionskosten gefördert, um österreichischen Unternehmen einen Umstieg zu erleichtern. Alle Informationen erhalten Sie hier:

Aktionsprogramm klimaaktiv mobil 

Kostenfreie Beratung

Das klimaaktiv mobil Förder- und Beratungsprogramm „Mobilitätsmanagement für Betriebe, Bauträger und Flottenbetreiber“ (HERRY Consult) berät Sie kostenlos zu Fördermöglichkeiten, unterstützt bei der Beantragung von Förderungen und informiert über Umsetzungsmöglichkeiten umweltfreundlicher Mobilitätsmaßnahmen. Für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung, nehmen Sie gleich Kontakt mit uns auf:

Das kostenfreie klimaaktiv mobil Beratungsprogramm
„Mobilitätsmanagement für Betriebe, Bauträger und Flottenbetreiber“

HERRY Consult – ÖGUT – ÖIR
Markus Schuster, Claudia Floh, Gilbert Gugg, Bettina Dornhofer-Pöllinger, Johanna Helm, Sebastian Kendl, Cornelia Vollmann
Argentinierstraße 21
1040 Wien

01/504 12 58 - 50
betriebe@klimaaktivmobil.at

Das Anschlussbahn- und Terminalförderprogramm fördert die Errichtung, Erweiterung und Optimierung von Anschlussbahnen mit bis zu 40 Prozent und von Terminals für den Umschlag von Gütern mit bis zu 30 Prozent der Investitionskosten. Alle Informationen zum ATF-Programm finden Sie unter folgendem Link:

Anschlussbahn- und Terminalförderprogramm

Im Zuge des Investitionsprogramms Kombinierter Güterverkehr werden Investitionen in Transportgeräte und Anlagen, die für den kombinierten Verkehr benötigt werden, in Form von Zuschüssen bis maximal 30 Prozent der Gesamtkosten unterstützt. Auch immaterielle Leistungen wie Machbarkeitsstudien und Weiterbildungsmaßnahmen können mit bis zu 50 Prozent der Investitionskosten gefördert werden. Zur Übersicht des Programms:

Investitionsprogramms Kombinierter Güterverkehr