
Sichere und gesunde Mobilität für Kinder: Tipps für Eltern
Sichere und gesunde Mobilität ist ein wichtiger Schritt für Kinder in Richtung Selbstständigkeit. Erfahren Sie, wie Sie als Eltern Ihr Kind dabei unterstützen können – von der passenden Ausstattung über Radfahrkurse bis hin zur Erkundung sicherer Wege. So bleibt Ihr Nachwuchs aktiv, geschützt und mit Freude unterwegs.

Das erwartet Sie
Sichere Mobilität:
Eltern können ihre Kinder durch klare Regeln und gemeinsames Üben fit für den Straßenverkehr machen.
Kurse:
Radfahrkurse stärken das Selbstvertrauen, die Verkehrssicherheit und die Fahrtechnik von Kindern.
Ausstattung:
Die richtige Ausstattung von Fahrrad, Anhänger oder Kindersitz schützt Ihr Kind – achten Sie auf geprüfte Technik und altersgerechte Sicherheitsstandards.
Öffis:
Nutzen Sie praktische Tipps für den Schul- und Freizeitweg, damit ihre Kinder selbstständig werden.
Kinder sind neugierig, voller Energie und wollen die Welt mit allen Sinnen erleben – auch unterwegs. Ob zu Fuß, mit dem Laufrad, im Buggy oder später mit dem eigenen Fahrrad: Mit Ihrem Kind mobil zu sein, bedeutet mehr, als nur von A nach B zu kommen. Es bedeutet, gemeinsam neue Wege zu entdecken, Alltagserledigungen spielerisch zu gestalten und gleichzeitig die Sicherheit nicht aus den Augen zu verlieren. Das sorgt später einmal für eine größere Eigenständigkeit Ihres Kindes.
Gut zu wissen: Aktive Bewegung, egal ob zu Fuß oder mit dem Rad, stärkt bereits sehr früh die Abwehrkräfte, beugt Haltungsschäden und Übergewicht vor und macht außerdem Spaß. Alltagswege sind ideale regelmäßige Bewegungs- und Erlebnisquellen für Ihre Kinder.
So sind Sie mit Baby oder Kleinkind sicher unterwegs
Die ersten Jahre prägen Kinder besonders. Durch das Zu-Fuß-Gehen oder Radfahren können Sie mit Ihrem Kind die Welt entdecken, schnappen frische Luft und tun etwas für Ihre gemeinsame Gesundheit.
Zu-Fuß-Gehen hält gesund, sowohl physisch als auch psychisch. Umso wichtiger ist es, bereits von Anfang an mit Ihrem Baby rauszukommen, egal ob mit Tragetuch oder Kinderwagen. Ein zweites Kind kann auf einem Kiddy-Board - einem Trittbrett, das am Kinderwagen befestigt wird - mitfahren. Wird das Board nicht benötigt, kann es einfach hochgeklappt und mit einem Gurt am Kinderwagen befestigt werden. Kiddy-Boards sind für Kinder im Alter von etwa 18 Monaten bis fünf Jahren geeignet. Sind Sie häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, achten Sie auf eine maximale Breite des Kinderwagens von 61 cm.
Aber auch das Radfahren ist möglich wenn sie beispielsweise einen Kinderwagen mit Fahrradanhänger-Funktion nutzen. Ein Cityflitzer mit kleinem Wendekreis und schwenkbaren Vorderrädern erleichtert das Manövrieren in engen Gassen und Geschäften. Für nicht asphaltierte Wege sind größere Räder und eine gute Federung wichtig.
Gut zu wissen: Viele Kinder „reiten“ lieber auf einem Steckenpferd, fahren Scooter oder Laufrad als „nur“ zu gehen und legen so, von ihnen selbst unbemerkt, längere Strecken zurück. Die Verwendung eines Helms wird dringend empfohlen.
Im Ratgeber „Mit Klimazwergen unterwegs“ finden Sie Wissenswertes rund um die Mobilität mit Babys, Kleinkindern und Schulkindern.
Ein Fahrradanhänger ist in erster Linie für den Transport von Kindern mit dem Fahrrad gedacht. Er wird am Fahrrad befestigt, bietet Platz für ein oder zwei Kinder und ist in der Regel stabiler gebaut, um Sicherheit bei höheren Geschwindigkeiten zu gewährleisten. Viele Modelle lassen sich mit wenigen Handgriffen auch zum Kinderwagen umbauen, ein praktischer Vorteil für Eltern, die flexibel unterwegs sein möchten. Dennoch sollten Sie beim Einsatz als Kinderwagen auf das Handling, die Breite und das Gewicht achten, da Fahrradanhänger oft sperriger sind als klassische Kinderwägen.
Kleinkinder können optimal mit einem Fahrradanhänger transportiert werden. Ein solches Gespann ist wesentlich leichter zu beherrschen und kippsicherer als ein Fahrrad, auf dessen Gepäckträger ein Kind im Kindersitz sitzt. An Kreuzungen kann problemlos angehalten werden, ohne dass die Gefahr besteht, umzukippen.
Es werden sowohl Ein- als auch Zweisitzer-Anhänger angeboten. Transportiert man ein Kind in einem Zweisitzer, sollte es möglich sein, es zur optimalen Schwerpunktverteilung mittig zu platzieren und zu sichern.
In manchen Fahrradanhänger-Modellen können sogar Babys befördert werden. Dafür empfehlen sich hochwertigere Anhänger mit eigener Achsfederung. Von den Herstellern werden eigene Babyschalen oder Hängematten angeboten, die am Anhängerrahmen befestigt werden. Um Ihr Baby noch zusätzlich vor Erschütterungen zu schützen, können Sie die Schale von unten mit Schaumstoff polstern und die Räder des Anhängers weich aufpumpen. Achten Sie auf geeignete Kleidung für Ihr Baby, um es vor Sonne, Kälte und Zugluft zu schützen. Erst wenn das Baby selbstständig sitzen kann, ist eine Mitnahme im Anhänger ohne Tragschale oder im Fahrradsitz möglich.
Achten Sie beim Kauf eines Fahrradanhängers auf die CE-Kennzeichnung. Anhänger mit dieser Kennzeichnung erfüllen alle geltenden gesetzlichen Bestimmungen und Standards der Europäischen Union. Auf diese technischen Mindestanforderungen für Kinder-Fahrradanhänger gemäß Fahrradverordnung sollten Sie achten:
- Unabhängige Lichtanlage mit rotem Rücklicht (bei Anhängern breiter als 60 cm: zwei Rücklichter)
- Rückstrahler: rot hinten, weiß vorne, gelb seitlich; bei breiten Anhängern zusätzliche Reflektoren, um die Breite klar zu kennzeichnen (Reflektoren mit Mindestgröße 20 cm²)
- Feststellbremse oder Radblockiereinrichtung
- Mindestens 1,5 m hoher Wimpel in Leuchtfarbe an biegsamer Stange
- Sicheres Gurtsystem, das Kinder nicht leicht öffnen können
- Speichen- und Radabdeckung, die das Hinausbeugen von Kindern und den Beinkontakt mit der Fahrbahn verhindert
- Kupplung, die verhindert, dass der Anhänger umkippt, wenn das Fahrrad stürzt
- Nur für den Personentransport zugelassene Anhänger verwenden; Herstellerangaben zu Gewicht, Größe und Anzahl beachten
Fahrräder müssen beim Ziehen von Anhängern gemäß Fahrradverordnung folgende technische Mindestanforderungen erfüllen:
- Das Fahrrad muss einen Fahrradständer haben. Wir empfehlen einen stabilen Zweibein-Fahrradständer.
- Das Fahrrad muss so ausgerüstet sein, dass das Berühren der Speichen sowie das Einklemmen von Gliedmaßen zwischen Hinterrad und Radabdeckung für die beförderten Kinder ausgeschlossen ist.
- Der Tretmechanismus des Fahrrads muss zumindest eine Gangstufe mit einer Entfaltung von höchstens vier Metern pro Kurbelumdrehung aufweisen.
Sie können sich natürlich auch für ein Transportrad entscheiden. Dieses ist allerdings schwerer, länger und auch etwas teurer als ein herkömmliches Fahrrad. Dafür überzeugen die Räder durch gute Qualität und Langlebigkeit. Es gibt auch Kindertransporträder mit elektrischem Antrieb.
Und wenn die Kinder einmal (zu) groß sind, kann der Hund oder einfach der Familieneinkauf mit dem Transportrad mitfahren. Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) dürfen Kinder in Fahrrädern mit einer Transportkiste nur dann befördert werden, wenn diese laut Hersteller für den Transport von Kindern geeignet ist und über ein Gurtsystem verfügt, das von Kindern nicht leicht zu öffnen ist. Für das Kind gilt gemäß StVO die Helmpflicht. Hinsichtlich der Transportkiste gilt die Bestimmung der Fahrradverordnung.
Mehr Informationen erhalten Sie unter Transport für den Alltag.
Wenn Sie sich für einen Fahrrad-Kindersitz entscheiden, hat das den Vorteil, dass Ihr Kind nah bei Ihnen sitzt und Sie es so jederzeit im Blick haben. Allerdings ist auch die Sturz- und Verletzungsgefahr höher als bei Fahrradanhängern.
Achten Sie daher auf die folgende Ausstattung des Kindersitzes:
- Gurtsystem, das vom Kind nicht leicht geöffnet werden kann.
- Höhenverstellbarer Beinschutz, der an die Körpergröße des Kindes angepasst werden kann. Die Füße werden mit Riemen fixiert. Beinschutz und Fußstütze sollen sicherstellen, dass die Beine nicht in die Speichen gelangen können.
Laufräder eignen sich für Ihr Kind optimal als Vorbereitung auf das Fahrradfahren. Sie schulen damit das Gleichgewicht, das Raumgefühl und die Reaktionsfähigkeit Ihres Kindes. Laufräder haben keine Pedale, sondern werden direkt mit den Füßen bewegt. Der Sattel sollte dabei so eingestellt werden, dass das Kind mit den ganzen Sohlen beider Füße auf dem Boden stehen kann. Die Knie sollten dann noch leicht gebeugt sein. Kinder können mit Laufrädern sehr schnell werden. Achten Sie deshalb beim Kauf eines Laufrads darauf, dass es über eine Bremse verfügt.
Die Auswahl an Kinderfahrrädern ist riesig. Wichtig ist, dass Ihr Kind mit beiden Füßen gut den Boden erreichen kann. Auf keinen Fall sollten Sie ein Fahrrad „zum Hineinwachsen“ kaufen. Kinderräder, die zu groß dimensioniert sind, stellen ein Sicherheitsrisiko für Ihr Kind dar.
Technische Anforderungen laut StVO:
Ab 300 mm Felgendurchmesser: Fahrrad gilt als Fahrzeug laut StVO.
Zwei unabhängige Bremsen, weißes Vorderlicht, rotes Rücklicht, Klingel
Reflektoren: weiß vorne, rot hinten, gelb an Pedalen, gelb/weiß an Speichen
klimaaktiv mobil Empfehlungen:
Entschärfte Ecken und Kanten
Lenker etwas breiter als Schultern, breite Griffe mit dicken Enden
Schmales Tretlager, breite rutschfeste Pedale
Kettenschutz, Schutzbleche vorne und hinten
Abstandhalter bei jungen Kindern, stabiler Fahrradständer
So üben Sie am besten mit Ihrem Kind abseits des Verkehrs:
Fahren zwischen Linien zur Spurhaltung
Langsam-Fahr-Wettbewerb ohne Füße abzusetzen
Bremsen und Fahren auf verschiedenen Untergründen und bei Nässe
Punktgenaues Bremsen mit beiden Bremsen gleichzeitig
Sobald Sie mit Ihrem Kind planen, im Straßenverkehr zu fahren, besprechen Sie vor Fahrtantritt unbedingt wichtige Verhaltensregeln: Erklären Sie Ihrem Kind, dass es immer an Kreuzungen und Einfahrten stehenbleiben, aufmerksam nach links und rechts schauen, in der Spur bleiben und vorausschauend fahren muss. Auch das deutliche Handzeichen beim Abbiegen, das Anhalten an Stoppschildern sowie der sichere Abstand zu parkenden Autos sollten Teil Ihres Gesprächs sein.
Der Schulweg: Ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit
Schulwege bieten Kindern die Möglichkeit, die Welt eigenständig zu entdecken. Obwohl die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen aktiv und somit klimafreundlich zur Schule kommt, verursachen Auto-Elterntaxis oftmals ein morgendliches Verkehrschaos. Begrünte und verkehrsberuhigte Straßenräume zugunsten des Rad- und Fußverkehrs sind Bausteine für ein sicheres Schulumfeld.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Ihr Kind gesund und klimafreundlich in die Schule kommt - sei es zu Fuß, mit dem Rad oder (in Kombination) mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Gut zu wissen: Zusammen macht das Zu-Fuß-Gehen und Radfahren den Kindern noch mehr Spaß. Organsierte Pedi- und Velobuse (Geh- und Radgemeinschaften) bringen Kinder gemeinsam zu Fuß oder mit dem Rad sicher in die Schule. Das fördert auch die Eigenständigkeit und verringert den Bedarf von Elterntaxis. Idealerweise handelt es sich bei der Straße vor der Schule um eine „Schulstraße“ - dabei wird diese temporär für den Kfz-Verkehr gesperrt und für gehende und radfahrende Kinder geöffnet.
Beim Übergang von der Volksschule in die Mittelschule oder ins Gymnasium, sind viele Kinder häufiger mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die Weglänge beim Schulwechsel erhöht sich von durchschnittlich rund zwei Kilometern auf 12 Kilometer, dadurch gewinnt der öffentliche Verkehr ab der fünften Schulstufe an Bedeutung. Spätestens in der dritten und vierten Klasse Volksschule sollte daher der Umgang mit öffentlichen Verkehrsmitteln trainiert werden, um die Selbstständigkeit zu fördern.
Wenn Sie und Ihr Kind die Öffis nutzen, haben Sie viele Vorteile:
- Mit den Öffis kann ihr Kind selbstständig längere Strecken zurücklegen. Dabei bekommt es ein Gefühl für Entfernungen und Zeit. Der Orientierungssinn verbessert sich dauerhaft.
- Durch das Gehen oder Radfahren zu den Haltestellen erreicht ihr Kind einen Teil der täglichen Bewegungsempfehlung von 60 Minuten pro Tag. Das fördert die Gesundheit (siehe WHO-Guidelines).
- Viele Autos vor der Schule stellen eine Gefahr für die Mitschüler:innen dar. Je mehr Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Bus oder der Bahn zur Schule kommen, desto sicherer und attraktiver wird das Schulumfeld. Öffis zählen zu den unfallsichersten Verkehrsmitteln (siehe Statistik Austria).
Wenn Ihr Kind mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule fährt, fördert das nicht nur seine Selbstständigkeit, sondern schont auch das Klima und stärkt die Gesundheit – besonders wenn der Schulweg zur Öffi-Station noch einen Fuß- oder Radweg beinhaltet. Damit Ihr Kind sicher und selbstbewusst mit den Öffis fährt, können Sie es dabei unterstützen:
- Achten Sie darauf, dass Ihr Kind weiß, wann es losgehen muss und wie lange der Weg zur Haltestelle dauert.
- Kontrollieren Sie, ob Ihr Kind den Fahrausweis dabei hat und weiß, was zu tun ist, wenn er fehlt.
- Ihr Kind sollte für eine bessere Orientierung die Einstiegs- und Ausstiegshaltestellen kennen – auch die davor und danach.
- Üben Sie gemeinsam die Wege zu den Haltestellen, zur Schule und zurück – auch Alternativrouten, falls etwas nicht nach Plan läuft.
- Erklären Sie Ihrem Kind auch, auf welcher Straßenseite oder an welchem Bahnsteig es warten muss.
- Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es den Fahrplan liest oder eine Fahrplan-App nutzt – und dass es am Wochenende oder in den Ferien andere Abfahrtszeiten gibt.
- Besprechen Sie, wie man sich beim Einsteigen gut sichtbar positioniert und Abstand zum Bus hält, um den toten Winkel zu vermeiden.
- Besprechen Sie, was zu tun ist, wenn Ihr Kind zu früh aussteigt, weiterfährt oder den Bus verpasst.
- Ermutigen Sie Ihr Kind, sich bei Unsicherheiten Hilfe zu holen – zum Beispiel beim Fahrpersonal oder bei vertrauenswürdigen Erwachsenen.
- Vereinbaren Sie nach Möglichkeit, dass Ihr Kind sich in den ersten Wochen mit einem/einer bekannten Mitschüler:in zusammentut.
So machen Sie Ihr Kind fit für einen sicheren, selbstständigen Schulweg mit den Öffis – und geben ihm ein gutes Stück Freiheit mit auf den Weg! Jetzt mit Ihrem Kind den Öfficheck durchgehen.
Bei einer Schulstraße wird der Straßenabschnitt vor der Schule zeitlich begrenzt für den Autoverkehr gesperrt, um die Sicherheit Ihrer Kinder zu erhöhen. Besonders zu Schulbeginn wird so der Autoverkehr reduziert und Kinder können sicher zu Fuß oder mit dem Rad in Schrittgeschwindigkeit unterwegs sein. Sie werden außerdem ermutigt, einen Teil des Schulwegs aktiv und klimafreundlich zurückzulegen.
Das macht eine Schulstraße aus
- Während der Sperrzeit dürfen Anwohner:innen nur in Schrittgeschwindigkeit fahren.
- Kinder dürfen auf der Fahrbahn gehen oder radeln.
- Die Sperre wird oft mechanisch gesichert, zum Beispiel mit Pollern oder Scherengittern.
- Engagierte Eltern übernehmen häufig das Aufstellen der Sperren und organisieren sich dafür in (Chat-)Gruppen.
Was können Sie tun?
- Unterstützen Sie die Umsetzung, indem Sie sich mit anderen Eltern, der Schule und der Gemeinde abstimmen.
- Überlegen Sie, ob Sie selbst bei der Aufstellung der Sperren helfen können.
- Informieren Sie sich frühzeitig über Regeln, Ziele und Vorteile der Schulstraße – und helfen Sie mit, auch andere Eltern zu informieren.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die neuen Wege und Regeln, damit es sich sicher fühlt.
Gut vorbereitet eine Schulstraße umsetzen:
- Stadt, Gemeinde und Schule sollten im besten Fall gemeinsam hinter der Idee der Schulstraße stehen.
- Die zuständigen Behörden übernehmen die Prüfung und Genehmigung.
- Eltern werden frühzeitig und umfassend informiert – zum Beispiel mittels Elternbriefe, E-Mails oder Elternabende.
- Eine feierliche Eröffnung kann zusätzlich helfen, die Schulstraße bekannt zu machen und Akzeptanz zu fördern.
Der Leitfaden „Die neue Schulstraße“ unterstützt Gemeinden, Bildungseinrichtungen und Interessierte bei der Umsetzung einer Schulstraße.
Bei Velo- oder Pedibussen handelt es sich um Gruppen von Schüler:innen, die gemeinsam in Begleitung von Erwachsenen, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule gehen. Diese Gemeinschaften folgen in der Regel einer festen Route mit Haltestellen. Dadurch lernen die Schüler:innen ihren Schulweg kennen und können ihn anschließend eigenständig bewältigen.
Um einen Pedi- oder Velobus umzusetzen, informieren Sie zunächst die Pädagog:innen sowie die Leitung der Bildungseinrichtung. Für eine solche Initiative braucht es engagierte Eltern, die eine Geh- oder Radgemeinschaft begleiten. Nutzen Sie Einschulungsgespräche, Elternabende oder Elternvereinssitzungen, um andere Eltern über Ihre Idee zu informieren und sie zu motivieren. Erklären Sie den Ablauf und zeigen Sie auch die vielen Vorteile auf. Mit einer Umfrage können Sie das Interesse der Eltern abfragen. Im Anschluss kann ein Organisationsteam mit einer Ansprechperson gegründet werden.
Nähere Informationen erhalten Sie im Handbuch Pedi- und Velobus.
Ergreifen Sie die Initiative und schlagen Sie in der Klasse Ihres Kindes einen (geförderten!) Radfahrkurs vor. In solchen Kursen lernen Kinder auf spielerische Weise, wie sie sicher, umsichtig und selbstbewusst mit dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs sind. Sie helfen dabei, wichtige Verkehrsregeln zu verinnerlichen, das Fahrverhalten zu verbessern und geben Ihnen als Eltern ein gutes Gefühl, dass Ihr Kind auf dem Schulweg bestens vorbereitet ist. Außerdem macht gemeinsames Üben mit Gleichaltrigen einfach Spaß und stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Mehr Informationen finden Sie unter Radfahrkurse für Schulen.