
Modelle, Vorteile und Tipps für Familien und Transporte
Transportrad für den Alltag
Die Kinder zum Kindergarten und die Einkäufe nach Hause bringen: Mit dem Transportrad geht’s bequem und umweltfreundlich. Wir zeigen Ihnen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Transportradmodellen und unterstützen Sie bei Ihrer Entscheidung.

Das erwartet Sie:
Gesundheit:
Regelmäßiges Radfahren – auch mit dem (E-)Transportrad – senkt das Herzinfarkt- und Krebsrisiko, hält den Stoffwechsel in Schuss und sorgt für mehr Wohlbefinden.
3 in 1:
Transportradfahren erfüllt mehrere Aufgaben zugleich: Es ersetzt das Fitnesscenter, fungiert als praktische Familienkutsche und ist cooler als jeder Lieferwagen.
Kilometer sammeln:
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Egal, ob Sie Ihre Kinder in den Kindergarten bringen, Ihren Hund oder Ihre Einkäufe transportieren oder einfach zur Arbeit fahren möchten – ein Transportrad, auch Lastenrad genannt, ist in vielen Lebenssituationen ein treuer Begleiter.
Transporträder sind perfekt für den Einsatz in verkehrsreichen Gebieten. Sie ermöglichen es, Staus zu umfahren und damit schneller von A nach B zu kommen. Gegenüber einem herkömmlichen Fahrrad können Sie mit dem Transportrad deutlich mehr Gewicht transportieren, nämlich bis zu 250 kg. Darüber hinaus ist das Transportrad die perfekte Familienkutsche. Als solche ist sie abgasfrei, lärmfrei und bietet Spaß für alle Beteiligten. Für Kinder ist es ein lustiges Abenteuer, wenn sie mit dem Transportrad in den Kindergarten gebracht werden.
Gut zu wissen: Beachten Sie bitte stets das vom Hersteller angegebene Gesamt- und Zuladegewicht Ihres Transportfahrrades!
Worauf sollte ich bei der Anschaffung eines Transportrades achten?
Das Herzstück eines jeden Transportrads ist die Ladefläche. Je nachdem, wofür sie ein Lastenrad anschaffen, unterscheidet sich die Ladefläche. Sie kann sich entweder vorne (Frontlader), hinten oder zwischen den beiden Rädern befinden. Frontlader haben den Vorteil, dass das Gewicht schwerpunktmäßig günstig liegt und Sie die Ladung im Blick haben.
Ob ihr Rad ein- oder mehrspurig sein soll, hängt von folgenden Faktoren ab:
- Platzbedarf: Einspurige Modelle sind platzsparender und somit für enge Fahrradräume und Abstellflächen oder schmale Fahrradwege in der Stadt praktischer. Die Gesamtbreite ist bei den meisten Modellen nicht größer als der Fahrradlenker, somit passen sie auch durch gängige Türen (Fahrradabstellraum, Innenhof).
- Gleichgewicht: Bei hohem Gewicht, kann es mit einem einspurigen Rad schwierig sein, das Gleichgewicht zu halten. Transporträder mit drei Rädern sind insgesamt stabiler. Mit drei Rädern können Sie auch sehr langsam fahren, ohne aus dem Gleichgewicht zu geraten, zum Beispiel auf steilen Passagen oder in Fußgängerzonen. Auch das Anhalten und Abstellen ist unproblematisch.
- Lade- und Eigengewicht: Dreiräder oder mehrspurige Transporträder haben oft ein höheres Transportvolumen und Ladegewicht. Allerdings ist auch das Eigengewicht und damit der Rollwiderstand oft höher als bei einspurigen Varianten.
- Kurven: Einspurige Transporträder fahren sich etwas agiler und haben ein besseres Kurvenverhalten als mehrspurige. Sie sind dem klassischen Fahrrad am nächsten. Es können auch längere Tagesetappen damit zurückgelegt werden.
Zusätzlich können Sie bei der Anschaffung Ihres Transportrads einiges an Zubehör kaufen, um es weiter an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Wenn Sie Kinder befördern möchten, können Sie beispielsweise eine Maxi-Cosi-Halterung, Kindersitze oder ein Regenverdeck anschaffen. Für den Transport von Tieren gibt es auch Rutschmatten oder Transportboxen.
Ein Transportrad sollte immer gut abgeschlossen werden. Achten Sie daher beim Kauf darauf, dass das Rad ein Rahmenschloss hat, welches am Rahmen befestigt ist und das Hinterrad blockiert. Zusätzlich sollten Sie ein Ketten-, Falt- oder Bügelschloss verwenden, um das Lastenrad auch im öffentlichen Raum an einem fixen Gegenstand zu sichern.
Mit einem Transportrad mit E-Antrieb können auch größere Strecken zurückgelegt werden. Damit ist es guter Ersatz zum Auto, denn Sie können sowohl den Wocheneinkauf, als auch kleinere Möbelstücke damit befördern. So tun Sie als Fahrer:in etwas für Ihre Gesundheit und das Klima, weil Sie in die Pedale treten, anstatt sich auf fossile Brennstoffe zu verlassen. Zudem haben sie geringere Betriebskosten als bei einem Pkw und es ist oftmals leichter, einen Parkplatz zu finden.
Gut zu wissen: Transporträder sind langsamer als normale Fahrräder. Das ist gut so, denn dadurch ist der Transport sicherer und die Gefahr von Verletzungen oder Beschädigungen wird minimiert.
Welches Transportrad endgültig zu Ihnen passt, lässt sich nur durch Ausprobieren herausfinden. Suchen Sie daher ein Fachgeschäft auf, bei dem sie vor Ort mehrere Modelle testen können.
Modell | Geeignet für | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|---|
Long John | Aktive Fahrer:innen, längere Strecken, Kleinkinder (mit Sitz oder Babyschale), Größere Kinder, Einkäufe und schwere Lasten, für Hunde geeignet. | Wendiger als dreirädrige Modelle, sportlicheres Fahrgefühl, geringeres Gewicht. | Instabiler im Stand, Eingewöhnung beim Fahren nötig, Schwer beladen schwieriger zu rangieren |
Trike | Ruhige Stadtfahrten, kurze Wege, Kleinkinder (mit Sitz), Größere Kinder, Einkäufe und schwere Lasten, für Hunde geeignet | Sehr stabil beim Stehen und langsamem Fahren, besonders geeignet für mehrere Kinder. | Breiter, kippanfälliger in Kurven, schwerer und langsamer, ungeeignet für längere Strecken |
Longtail | Kurze bis mittlere Strecken, Kleinkinder mit Sitz, Größere Kinder, Einkäufe und schwere Lasten | Kompakter als andere Transporträder, leicht zu fahren und zu parken. | Weniger Stauraum, als z.B. bei einem Trike, Kleinkinder nur mit speziellem Sitz. Last liegt hinten und kann Fahrverhalten beeinflussen |
Midtail | Kurze bis mittlere Strecken, Alltagseinsatz mit begrenztem Stauraum, Kleinkinder (mit Sitz), Einzelne größere Kinder, leichte Einkäufe | Handlicher, leicht zu lagern, passt oft auf Fahrradträger | Begrenzte Transportkapazität, ungeeignet für schwere Lasten |
Kompakt-Lastenrad | Kurze bis mittlere Strecken, Stadtfamilien mit wenig Abstellplatz, Kleinkinder (mit Sitz), Ein Kind oder kleinere Lasten, geeignet für kleine Hunde | Ideal für urbane Räume, lässt sich oft im Wohnhaus oder Keller verstauen | Weniger Fahrkomfort auf langen Strecken, begrenzter Platz für mehrere Kinder, ungeeignet für schwere Lasten |

Trike
Ein Trike hat drei Räder, entweder zwei vorne und eins hinten (Frontlader) oder eins vorne und zwei hinten (Hecklader). Die große Ladefläche befindet sich meist vorne zwischen den beiden Rädern. Damit lassen sich mehrere Kinder, Hunde oder auch große und schwere Lasten bequem transportieren. Ein Trike eignet sich besonders für Familien, wenn Stabilität beim Stehen wichtig ist, beispielsweise beim Ein- und Aussteigen der Kinder. Es ist optimal für den Einkauf, den Transport von Haustieren oder als Ersatz für das Auto auf kurzen Alltagswegen.
Trikes sind sehr stabil, auch im Stand, was den sicheren Transport erleichtert. Allerdings sind sie weniger wendig als zweirädrige Lastenräder und brauchen etwas mehr Platz, sowohl beim Fahren als auch beim Abstellen. Es gibt zwei Lenkprinzipien: Achsschenkellenkung (präziser, aber größerer Wendekreis) und Kipplenkung (wendiger, erfordert Übung). Der Auf- und Abstieg ist einfach, da das Rad auch im Stand nicht kippt. In puncto Sicherheit gilt: Durch die Breite muss man beim Fahren in engen Gassen oder auf schmalen Radwegen gut aufpassen.

Long John
Das Long John hat zwei Räder und eine Ladefläche, die sich vor dem/der Fahrer:in zwischen Lenker und Vorderrad befindet. Typischerweise bietet es Platz für ein bis drei Kinder, Hunde oder größere Lasten. Die tiefe Transportbox sorgt für einen niedrigen Schwerpunkt und damit für eine stabile Fahrweise. Long Johns sind für den täglichen Kindertransport, für Einkäufe und auch für längere Strecken beliebt, da sie leicht rollen und oft gut gefedert sind.
In puncto Wendigkeit sind sie überraschend agil, allerdings erfordert das Anfahren mit voller Ladung etwas Übung. Die Lenkung erfolgt in der Regel über eine Lenkstange unter der Ladefläche, was ein präzises Steuern ermöglicht. Für den Auf- und Abstieg sowie das Anfahren braucht man etwas mehr Geschick, um das Gleichgewicht zu halten.
Longtail
Ein Longtail hat zwei Räder und eine verlängerte Ladefläche hinter dem/der Fahrer:in, die meist in Form eines verlängerten Gepäckträgers ausgeführt ist. Darauf können zwei Kinder, ein Kind plus Einkäufe oder mehrere Taschen transportiert werden. Es ist ein Allrounder für Personen, die auch mal ohne Kinder große Lasten transportieren möchten. Dank seiner normalen Radbreite fährt es sich ähnlich wie ein herkömmliches Fahrrad, was besonders auf längeren Strecken angenehm ist.
Longtails sind wendiger als Frontlader, aber im Stand weniger stabil, da sie kein drittes Rad haben. Die Lenkung ist klassisch, sodass kein Umlernen nötig ist. Der Auf- und Abstieg erfordert Balance, besonders wenn Kinder hinten sitzen. Für die Sicherheit sind stabile Fußrasten, Haltegriffe und eine gute Gepäckträgerlösung entscheidend.

Midtail
Midtails ähneln Longtails, sind jedoch kompakter gebaut. Sie haben ebenfalls zwei Räder und eine verkürzte Ladefläche hinter dem/der Fahrer:in. Dadurch sind sie für ein bis zwei kleinere Kinder oder kleinere Lasten geeignet. Sie sind ein guter Kompromiss für Personen, die mehr Transportmöglichkeiten wünschen, aber in der Stadt nur über wenig Abstellplatz verfügen. Für kurze bis mittlere Strecken und den täglichen Einkauf sind sie sehr praktisch.
Die Stabilität entspricht der eines normalen Fahrrads, die Wendigkeit und das Handling sind besonders gut in engen Straßen. Das klassische Lenkprinzip sorgt für eine vertraute Fahrweise und der Platzbedarf ist nur geringfügig größer als bei einem Standardrad. Das Auf- und Absteigen ist einfach, erfordert mit Kindern allerdings etwas Gleichgewicht.
Kompakt-Lastenrad
Kompakt-Lastenräder sind zweirädrige Modelle, die über eine kleine Front- oder Heckbox oder eine klappbare Ladefläche verfügen. Sie eignen sich für ein bis zwei Kinder, kleinere Hunde oder Einkäufe. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise sind sie besonders alltagstauglich in Städten und können oft im Fahrradkeller oder auf engem Raum abgestellt werden.
Sie bieten eine gute Balance aus Stabilität und Wendigkeit, wobei die Ladefläche meist kleiner ist als bei Long Johns oder Trikes. Die Lenkung und das Fahrverhalten ähneln denen normaler Fahrräder, weshalb die Umgewöhnung leichtfällt. Das Auf- und Absteigen ist unkompliziert und Kinder können oft selbst in die niedrige Box klettern. Die Sicherheit hängt stark von der Qualität der Box, den Gurtsystemen und gegebenenfalls dem Wetterschutz ab.
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„Österreich radelt“ ist die größte Mitmachaktion in Österreich für den Radverkehr. Das ganze Jahr über bietet die Initiative verschiedene Aktionen, bei denen möglichst viele Radfahrkilometer – natürlich auch mit dem (E-)Transportrad – gesammelt werden können. Am Ende winken tolle Preise. Am besten gleich unter radelt.at registrieren, fleißig in die Pedale treten und gewinnen!